Fehlertoleranzen beim Betrieb von elektrischen Anlagen
Mit Fehlern leben: Wie geht das in unserer heute hochtechnisierten und von einer klassischen Gesinnungs- und Normenethik geprägten Welt?
Das fehlerfreie Produkt gibt es nicht
Welches Risiko man bei der Zulässigkeit von Fehlern als akzeptabel bezeichnet, unterliegt immer einer persönlichen Entscheidung. Die Praxis zeigt jedoch, dass eine Absicherungsmentalität besteht. Dabei werden bei Inspektionen festgestellte Befunde meist auf Grundlage normativer Anforderungen als unzulässig eingestuft, da es einfacher ist, sich strikt an das Normenwerk zu halten, anstatt das Ganze kooperativ zu lösen und Abweichungen und Fehler zu tolerieren. Grundsätzlich sollte bei der Prüfung und Bewertung klar sein, dass es keine fehlerfreien Produkte gibt und dass das auch nicht notwendig ist.
Fehlermanagement und Fehlerkultur
Wenn man über Fehler spricht, sollte eine Unterscheidung zwischen den Begriffen „Fehlerkultur“ und „Fehlermanagement“ erfolgen.
- Unter Fehlermanagement versteht man die Steuerung von Aktivitäten im Umgang mit Abweichungen und Fehlern sowie das Einführen und Durchführen bestimmter Methoden.
- Fehlerkultur beschreibt die Art und Weise, wie eine Organisation mit Abweichungen, Fehlern, Fehlerrisiken und Fehlerfolgen umgeht.
Die Fehlerkultur muss im Bereich der Unternehmenskultur angesiedelt werden. Sie zählt zu den sogenannten weichen Faktoren, hat aber einen maßgeblichen und direkten Einfluss auf harte Faktoren wie Qualitätsstandards, Produktivität, Innovationspotenzial sowie die Wettbewerbsfähigkeit im Markt. Dabei kommt es wesentlich darauf an, auf welche Art und Weise im Unternehmen Abweichungen und Fehlern betrachtet und bewertet werden und wie damit im Alltag umgegangen wird.
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