🎙️ Jeder kann bei einem Unfall helfen

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Podcast

In diesem Podcast berichtet Tom David über einen Stromunfall, der sich bei Wartungsarbeiten an einer Stromstation ereignete. Dabei bekam eine Elektrofachkraft schwere Verbrennungen ab. Erfahrt in dieser Folge, was es in einer solchen Extremsituation zu beachten gibt und wie auch ihr helfen könnt.

David: Jeder kann bei einem Unfall helfen. Das hat ein Azubi gezeigt. Tom, erzähl uns doch mal davon.

Tom: Bei Wartungsarbeiten an einer Stromstation ereignete sich ein schlimmer Unfall bei dem die Elektrofachkraft schwere Verbrennungen abbekommen hat!

David: Echt … was ist denn da passiert?

Tom: Also was er da genau falsch gemacht hat, kann ich dir nicht sagen, aber bei dem Unfall ging es wirklich um Leben und Tod. Der Mann hatte dann aber Glück, denn ein Elektro-Azubi war zur rechten Zeit am rechten Ort und hat ihn direkt aus der Gefahr rausgeholt, gelöscht und den Notarzt gerufen.

David: Wow, das ist wirklich toll!
Aber schon komisch, da denkt man doch eigentlich immer, dass solche Elektro-Arbeiten von routinierten Fachkräften ausgeführt werden, die sich auskennen.

Tom: Ja, klar, der Mitarbeiter war schon erfahren und kannte sich aus, aber das ist ja eben: so etwas kann jedem, selbst dem Besten der Besten passieren! Egal wie erfahren man ist, bei Wartungsarbeiten vor allem unter Spannung oder mit spannungsführenden Teilen ist das Risiko eines Unfalles nochmal höher als normal, da man sich ja meistens Zugang zum Inneren der Maschine, die gewartet oder instandgesetzt werden soll, verschaffen muss und das sogar häufig im laufenden Betrieb! Und das ist wirklich gefährlich!

David: Ja, stimmt, da muss man wirklich aufpassen.
Der Azubi hat bei dem Unfall sehr überlegt gehandelt, was nicht selbstverständlich ist in so einer Situation. Das ist echt beeindruckend.
Denn kaum eine Unfallsituation ist so gefährlich wie ein Stromunfall.

Tom: Das ist richtig: Bei einem typischen Unfall bekommt man nur mit, dass ein Kollege stürzt, zuckt oder bewusstlos zusammensackt. Dann rennt man natürlich sofort hin, um zu schauen, was los ist, und um Erste Hilfe zu leisten. Das ist im Prinzip natürlich auch die richtige Reaktion.
Aber: Nach einem Stromunfall kann es sein, dass das Unfallopfer noch unter Spannung steht, wenn man an der Unfallstelle eintrifft und helfen will. Das ist von außen oft gar nicht auf die Schnelle klar einschätzbar. Daher kommt es immer wieder vor, dass bei einem Stromunfall der Helfer die verletzte Person berührt und dadurch innerhalb von Sekunden selbst zum Unfallopfer wird.

David: Ok, wie geht man dann am besten vor?

Tom: Oberstes Gebot bei einem Stromunfall ist der Eigenschutz. Wer aufgeregt an der Unfallstelle eintrifft und sich übereifrig selbst in Gefahr bringt, kann dem verletzten Kollegen nicht mehr helfen.
Also am besten: Kurz innehalten, sich sammeln und mit klarem Kopf entscheiden, was zu tun ist.

David: Leichter gesagt als getan.

Tom: Ja, aber lebenswichtig!
Also erstmal den Stromkreis unterbrechen und sicherstellen, dass keine Spannung mehr besteht.

David: Und welche Schritte sollten dann folgen?

Tom: Hast du dich erstmal von der Spannungsfreiheit überzeugt, kannst du Sofortmaßnahmen ergreifen und anschließend den Notruf wählen.
Kennst du die 5 W für den Notruf?

David: Klar:

  • Wo ist der Unfallort?
  • Was ist passiert?
  • Wie viele Verletzte?
  • Welche Verletzungen?
  • Warten auf Rückfragen

Tom: Perfekt. Und gib auch immer noch die Zusatzinfo, dass es sich um einen Stromunfall handelt.
Anschließend kannst du mit den Erste-Hilfe-Maßnahmen beginnen.
Mein Tipp: Nimm regelmäßig an Erste-Hilfe-Kursen teil, um die Herz-Lungen-Wiederbelebung und Atemspende zu üben!

David: Macht nicht wirklich Spaß …

Tom: Das kommentiere ich jetzt lieber nicht …
Und bitte lass das Unfallopfer bis zum Eintreffen des Rettungsdiensts nicht allein, das würdest du auch nicht wollen.

David: Da gibt es einiges zu beachten und zu tun.

Tom: Ja daher ist es wichtig, dass du dich in Ruhe mit den einzelnen Schritten auseinandersetzt und du sie dir gut einprägst, damit du dann in der Unfallsituation richtig handelst.

David: Tom, vielen Dank für die tollen Tipps.

Tom: Gerne, bis zum nächsten Mal.


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