3 Methoden zur Messung der Berührungsspannung
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Berührungsspannung ist die elektrische Spannung, die zwischen leitfähigen Teilen entsteht, wenn diese gleichzeitig von einem Menschen oder einem Tier berührt werden. Diese Berührungsspannung bewirkt den Berührungsstrom, d.h., den elektrischen Strom, der durch den Körper eines Menschen oder Tieres fließt und lebensgefährliche Folgen haben kann. Um Stromunfälle zu verhindern, müssen Sie daher bei Inbetriebnahme oder nach der Instandsetzung einer elektrischen Anlage die Berührungsspannung messen.
Welche Grenzwerte gelten für Berührungsspannung?
Wenn Sie an einer elektrischen Anlage die Berührungsspannung messen, müssen Sie bestimmte Grenzwerte kennen. Für gesunde Erwachsene darf die Berührungsspannung laut DIN VDE 0100-410 („Errichten von Niederspannungsanlagen Teil 4-41: Schutzmaßnahmen – Schutz gegen elektrischen Schlag“) maximal 50 V bei Wechselspannung (AC) bzw. 120 V bei Gleichspannung (DC) betragen.
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Wer darf die Berührungsspannung messen?
Die Berührungsspannung darf nur von einer Elektrofachkraft gemessen werden. Zudem dürfen Sie nur mit einem nach VDE 0413-6 („Elektrische Sicherheit in Niederspannungsnetzen bis AC 1 000 V und DC 1 500 V – Geräte zum Prüfen, Messen oder Überwachen von Schutzmaßnahmen“) geeigneten Messgerät die Berührungsspannung messen. Bei diesen Messgeräten entspricht der Innenwiderstand der Körperimpedanz des Menschen (ca. 1.000 Ω) bzw. von Nutztieren (ca. 500 Ω).
RCD-/Fehlerstromschalter: Schutz vor Berührungsspannung
Tritt bei einem Fehler eine gefährlich hohe Berührungsspannung auf, so muss sich die Stromversorgung automatisch abschalten, z.B. mithilfe einer Fehlerstrom-Schutzeinrichtung (RCD). Die maximale Abschaltzeit bei einer Nennspannung von 230 V ist dabei im TN-System auf 0,4 Sekunden festgelegt. Im TT-System beträgt sie 0,2 Sekungen. Um zu messen, bei welchem Fehlerstrom die Anlage tatsächlich abschaltet, muss der Strom bei der Prüfung stetig ansteigen.
Berührungsstrom und Berührungsspannung messen: drei Methoden
Um den Berührungsstrom zu messen, gibt es drei Methoden:
- Bei einem direkten Messverfahren wird der Ableitstrom über ein Amperemeter direkt gemessen. Dieses Verfahren liefert Ihnen auch bei sehr kleinen Ableitströmen exakte Werte.
- Beim Differenzstrom-Messverfahren werden über einen Wandler die Ströme zwischen Außenleiter(n) und Neutralleiter verglichen. Dann wird die Differenz angezeigt.
- Beim Ersatzableitstrom-Messverfahren schließlich erzeugt das Prüfgerät selbst die Prüfspannung. Dann zeigt es Stromwerte an, die sich mit einem Innenwiderstand von 2 kΩ ± 20 % bei Anschluss des Geräts an eine Nennspannung einstellen würden. Hierbei muss das Gerät nicht in Betrieb genommen werden und wird nicht durch hohe Fehlerströme belastet.
Beitrag aus dem Jahr 2018, wurde geprüft und aktualisiert am 17.04.2020
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Kommentare
Kommentar von Stabe |
gilt die Vorgehensweise zur Spannungsmessung auch an Hochvoltanlagen im Fahrzeugbau
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